Freitag, 30. März 2012

Ökumenischer Pilgerweg Köln - Marburg



Pilgern zwischen Köln und Marburg

Ausgangs,- und Endpunkt der Pilgerstrecke sind zwei bedeutsame Pilgerstätten. Köln mit den Gebeinen der Heiligen Drei Könige und Marburg mit dem Grab  der heiligen Elisabeth.


Die Pilgerstrecke ist 166 km lang und kann in 7 Etappen mühelos gepilgert werden. Ausgerüstet mit dem Rucksack, dem Elisabeth Pilgerausweis und einem Pilgerführer  geht die Strecke durch das "Bergische Land", "Siegerland" ins "Rothaargebirge" und endet an der Lahn in Marburg.




Dort wo sich die Pilgerrouten  aus Nord,- Ost und Süddeutschland bündeln ging es auch für mich am historischen Rheinübergang über die Deutzer Brücke. Wenn  man bedenkt, dass bereits 310 n. Chr.die Pilger über die damalige Brücke gingen fühlt man sich wie ein Pilger in der Völkerwanderungszeit.

Pilgergruppe geht on Tour 2013


Ein Weg der Sinne...

Die Natur erwacht und blüht auf. Auch wir werden aktiv und schärfen unsere Sinne. Genuss, Gesundheit und Wohlbefinden möchten wir erleben! Milde Temperaturen und eine Reihe verführerischer Events laden zum Pilgern ein.

Durch den Königsforst und dem Frankenforst pilgert man  entlang der gut ausgeschilderten Brüderstraße vorbei an Untereschbach; Altenbrück; Heiligenhaus; Steinenbrück durch das Agger,- und Sülztal bis nach Overath. (28,5 km)


 Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint und ließ den Regen da wo er hingehörte.

Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Untereschbach
... die erste Bergpause
Aufbruchstimmung:

Die 2. Etappe begann in Overath!  Schon im Königsforst fiel uns die Bezeichnung Brüderstraße auf und wir waren erstaunt, dass wir vier km östlich von Overath auf der "Pilgerstraße" weitergingen. Die Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung aus dem 16. Jahrhundert war unübersehbar. 
Die Legende besagt, dass in einer hohlen Linde ein Gnadenbild gefunden wurde. Nachdem es entfernt wurde, war es am nächstenTag auf wundersame Weise wieder in die Linde zurückgekehrt.

Wallfahrtskirche Marialinden

Die Pilger freuten sich ganz besonders über den Pilgerstempel den man  im Vorraum der Kirche erhalten kann.

Nach der Pilgerstraße ging es weiter  auf dem mittelalterlichen Handelsweg. Die Brüderstraße  von Köln nach Siegen ist heute ein belieber Pilger,- und Wanderweg der als Elisabethpfad bzw. als Kurkölner Weg 
(X 22) ausgezeichnet ist.

Schon bei seiner Vortour war unser Pilger Wolfgang begeistert von der Gastfreundschaft  der Menschen   die ihre "siebenbürgische  Heimat" verloren haben.  Er nahm Kontakt mit der Leitung des "Alten u. Pflegeheimes" auf und bat um eine Besichtigung der Einrichtung. Die Herzlichkeit der Menschen faszinierte die Pilger so, dass wir gemeisam Kaffee und Kuchen mit einem Plausch  im Ort Drabenderhöhe verbinden konnten.


"Herzlich Willkommen" im Pflegeheim



Mit  der nötigen Pilgerroutine findet man die  Herberge  im "Haus Bierenbach" abseits der Strecke

Die Evangelische Erholungs- und Bildungsstätte ist  stilvoll eingerichtet und liegt in ländlicher Umgebung des Ortsteiles Bierenbach, der zur Gemeinde Nümbrecht gehört.

Pilgergruppe 55plus




Seit Jahrhunderten Ausblicke für Pilger.
Das Bergische Land und das Homburger Ländchen sind durchzogen von historischen Wegen (Elisabethpfad) http://www.elisabethpfad.de/ und Straßen. Handelsstraßen führen über die Höhen , die Eisenstraße durchquerte die Region von Nord nach Süd, die Heerstraße von Ost nach West. Der Pilgerweg oder Elisabethpfad befindet sich hier an der ehemaligen „Brüderstraße“.
Die Römer machten es sich schon als wichtige Handelsverbindung zwischen Rhein und dem erzfördernden Siegerland. „Der Brüderweg“ hat heute wieder seine Funktion als Pilgerweg zurückgewonnen, folgt doch der Jakobspilgerweg beispielsweise hier der Route des historischen Brüderweges.

... fröhliche Pilgerinnen





















Nach einigen Kilometern durch das idyllische bergische Land und dem Asbachtal liegt in der Talsohle Denklingen. Den  Kern von Denklingen bildet das Wasserschloß aus dem Jahre 1404.

Nördlich des Amthauses  steht die alte Antoniuskirche. Durch den Torbogen geht dann der Elisabethpfad weiter entlang der Brüderstrasse in Richtung Crottorf.





In der Abgeschiedenheit und Ruhe dieses nördlichen Zipfels von Rheinland Pfalz geht es weiter durch den "RuheForst" vorbei am Schloss Crottorf nach Friesenhagen.

Burghof Denklingen

In der Region und im Wald ist es sehr einsam man kann in sich kehren, der Natur lauschen und aufmerksam den Weg verfolgen.



Der Schwierigkeitsgrad des Streckenabschnittes ist, der Region entsprechend, mittel bis heftiger Abstieg zum Landgasthaus Wildenburger Hof (www.landgasthof-wildenburgerhof.de) direkt gegenüber vom Wasserschloss Crottorf.

Natur - Bilder zur Pilgertour



Herzlich Willkommen in Friesenhagen. Bei den Temperaturen (23° C) und den vielen gepilgerten Kilometern ist es eine "Wohltat" die geöffnete St. Sebastian Kirche vorzufinden.





Sehenswert ist die denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche St. Sebastian in Friesenhagen, Mittelpunkt und Wahrzeichen des Ortes. Älteste erhaltene Bauteile der ursprünglich spätromanischen Kirche sind der Taufstein aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts sowie der Triumphbogen und ein Teil des Turmes, der 1751 erhöht wurde, und der zu einem Wappensymbol von Friesenhagen wurde.




Der gotische Kirchenchor stammt vermutlich vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Zur Innenausstattung der heutigen Barockkirche, die 1131 erstmals urkundlich erwähnt wird, zählen Kunstwerke aus dem 15. und 16. Jahrhundert


Nachdem wir die Stille der Kirche genossen haben pilgerten wir weiter den Berg hinauf.

Ein schwarzer Fleck in der Geschichte von Friesenhagen ist die Zeit von 1590-1652: In diesen Jahren wurden mehr als 200 Menschen auf dem Blumenberg hingerichtet, wo heute die Sankt-Anna-Kapelle steht. Die St. Anna Kapelle, auch Rote Kapelle genannt, wurde neben einer riesigen, vierhundertjährigen Linde errichtet. Sie wurde um 1690, also erst nach dem Hexenwahn, erbaut und steht unter Denkmalschutz.

Die Hexenprozesse in Friesenhagen begannen im Winter 1650 durch den Amtmann zu Wildenburg, Professor Dr. Hermann Heistermann. Innerhalb weniger Wochen ließ er in einem Schnellprozess dreißig Männer und Frauen hinrichten – über 10% der Dorfbevölkerung. Über die nächsten Jahrzehnte hielt der Hexenwahn Einzug in Friesenhagen - die Dorfbewohner beschuldigten sich gegenseitig, und durch Folter wurden immer weitere Hexen und Zauberer auch aus Nachbarorten benannt. Wer Glück hatte, wurde enthauptet und dann verbrannt; über die Hälfte der Verurteilten erlitt aber bei lebendigem Leibe den Feuertod auf dem Scheiterhaufen.



Hohenhain ist ein Stadtteil von Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 454 Einwohnern. Hohenhain liegt im oberen Talende des Wildenburger Baches. Der Ort liegt auf einer Höhe zwischen 370 und 430 m ü. NN.

Freudenberg als Bildband in der Altstadt .... in Südwestfalen zwischen dem Rothaargebirge und dem Westerwald.


Der Alte Flecken von Freudenberg ist einer der baugeschichtlich bedeutensten Stadtkerne in Westfalen.

Dicht an den Hang drängen sich die schwarz-weißen Fachwerkhäuser zu einem einzigartigen historischen Stadtbild mit seiner unverwechselbaren Giebelparade. Nach einem geschlossenen Wiederaufbau in Folge zweier großer Brandkatastrophen 1540 und 1666 wurde mit einer modellhaften Sanierung alles daran gesetzt, dieses Beispiel alter handwerklicher Städtebaukunst zu erhalten.

Bei einem Bummel durch die schmalen Straßen und engen Gassen erlebt nicht nur der Pilger oder Wanderer die romantische Fachwerk-Idylle. Vom Kurpark oberhalb der Altstadt kann man den berühmten Fotoblick bewundern.






Über den Fischbacherberg (371m) erreicht der Elisabethpfad Siegen und leitet am Unteren Schloss vorbei hinauf zur Nikolaikirche, deren goldenes Krönchen das Wahrzeichen von Siegen ist. Durch das Areal des Oberen Schlosses führt der Elisabethpfad dann ins Südsiegerländer Bergland zur Eremitage, einem ehemaligen Klarissenkloster, das seit Jahrhunderten als Wallfahrtsstätte von Pilgern angelaufen wird.


Die Nikolaikirche mit dem Krönchen auf der Spitze des Kirchturms ist das weithin sichtbare bekannteste Symbol der Stadt Siegen. Die Geschichte dieser Kirche reicht bis ins Mittelalter zurück. Die Kirche prägt die Silhouette der Stadt auf dem Siegburg liegt.

Eine Besonderheit für Pilger gibt es im Rathaus der Stadt Siegen. Pilger Wolfgang durfte sich schon einmal persönlich beim Bürgermeister vorstellen. Er stempelte ihm mit dem Siegel der Stadt Siegen den Elisabeth - Pilgerausweis ab. Als Erinnerung an die wunderbare Stadt überreichte er ihm noch eine Plakette. Vielen Dank für diese Geste!


Das Untere Schloss früher auch Nassauischer Hof genannt liegt in der Innenstadt.



Wer mit dem Pilgerschlüssel in die "Schlossherberge" kommen möchte.....



..... darf gespannt sein; denn  bei der nächsten Pilgertour lüften wir das Geheimnis.

Um in den Genuss aller Elisabethpfad Bilder zu kommen bedarf es einem "Klick" und schon findest auch Du die Pilgerei nicht nur anstrengend sondern erlebnisreich



Es geht weiter....

.... auch wenn es manchmal nicht so scheint.
Das Leben findet immer einen Weg
und blüht plötzlich da wieder auf,
wo man es am wenigsten erwartet.